10.10.2016 Soester Anzeiger - Festival

(Circus)Festival der Fantasie feiert runden Geburtstag

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Mit artistischer Leichtigkeit nahmen Amateure und Profis die Besucher mit in eine andere Welt.

Soest - „Hat!“ Gunnar grübelt. „Sonst wär er nicht!“ Irina stutzt. Ein Knirps strahlt, das Publikum grölt. Schräge Aufgabe für zwei Überraschungskandidaten aus dem Publikum: Wie haut man den Musikclowns nur in der richtigen Reihenfolge auf die Mütze, damit die schön singen: „Mein Hut, der hat drei Ecken...!“ Es dauert ein wenig, aber dann klappt es, und dafür gibt es viel Applaus im Zirkuszelt.

Das stand an diesem Wochenende neben der Stadthalle und platzte am Wochenende gleich mehrfach aus allen Nähten. Mit vier rappelvollen Vorstellungen von Freitag bis Sonntag entführte das zehnte „Soester Circusfestival“ auf den Spaßplaneten, und Dutzende von Kindern aus den Gruppen des „Circuszentrums Balloni“ verzauberten ihr Publikum: Stelzenläufer, Einradfahrer, Clowns, Jongleure, unerschrockene Drahtseilartisten und Ballakrobaten heimsten ihren verdienten Applaus ein.

Neben den Kleinen und Großen aus dem Circuszentrum zeigten Profis ihr Können: Entertainer, Ganzkörpertrommler, Rhythmusknacker und Vocalartist Andi Steil führte durchs bald dreistündige Programm, Antje Pode balancierte mit Koffern, Bällen und Handtaschen auf einem großen Ball und schwebte flink, elegant und elfengleich am Vertikalseil unter der Zirkuskuppel.

Soester Zirkusfestival 2016

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Die „Hocker-Rocker“ machten genau das und verblüfften mit einer rasanten Choreografie: Jonglage, Breakdance und Luftrollen in einem – das haute in der Tat vom Hocker.

Fast 40 Ehrenamtliche vom Zirkusverein wieselten durch die Manege, räumten auf und ab, kümmerten sich hinterm Vorhang um alle Kleinigkeiten.

„Ihr habt ein Imperium aufgebaut in den letzten 25 Jahren“, lobte denn auch der Vereinsvorstand nach dem großen Finale. Das Lob galt David Selle und Elke Schmücker, die ohne je einen dicken Blumenstrauß nicht aus der Manege kamen. Wie man sich so fühlt nach drei Stunden Vollgas? „Erleichtert“, lächelte David Selle: „Es ist so schön, wenn alles geklappt hat und die Besucher alles drumherum vergessen konnten.“

Übrigens: Gesucht werden noch Paten für die ausländischen Kinder, die sich die Trainingsgebühr in den Gruppen nicht leisten können – aber so gerne auch mal in der Manege stehen würden. Die ist schließlich so multikulti, international und unkompliziert, wie es wohl leider nur die Circuswelt sein kann.

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